Donnerstag, 24. September 2015

Inside-IT: Swisscom schnappt sich Zürcher E-Health-Deal

Swisscom schnappt sich Zürcher E-Health-Deal

Für die Einführung des Elektronischen Patientendossiers (EPD) im Kanton Zürich haben die Gesundheitsdirektion und die Leistungserbringer vor einem Jahr den Trägerverein ZAD gebildet. Dieser hat nun Swisscom Health als Partner für den Aufbau und den Betrieb einer EPD-Gemeinschaft ausgewählt. Kern derGemeinschaft ist eine zentrale Plattform, an die sich Leistungserbringer wie Spitäler, Pflegeheime oder Apotheken anschliessen können, um gegenseitig Daten auszutauschen. Andererseits können die Versicherten über diese Plattform ein eigenes Elektronisches Patientendossier eröffnen und verwalten, wie der Trägerverein ZAD heute mitteilt.
 
Die Plattform biete über das EPD hinaus Möglichkeiten, um die Zusammenarbeit der Leistungserbringer zu unterstützen und den Versicherten gesundheitsbezogene Dienstleistungen anzubieten. Die notwendige Infrastruktur kann über "nutzbringende Mehrdienste" mitfinanziert werden, heisst es in der Mitteilung weiter.
 
Diese Mehrdienste hätten keinen direkten Bezug zum Patientendossier und werden ausschliesslich von den Leistungserbringern genutzt und angeboten, wie Samuel Eglin, Präsident des Trägervereins, auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda sagte. Denkbarseien etwa Rezeptausstellungen durch Ärzte, Terminreservationen in Spitälern oder die elektronische Rechnungsstellung. Swisscom hat diesen März H-Net übernommen, der auf genau solche Dienste spezialisiert ist.
 
Mit dem technischen Aufbau der Plattform soll laut Eglin Anfang 2016 begonnen werden. In verschiedenen Schritten sollen zunächst die Mehrwertdienste aufgeschalten werden. Das EPD selbst kann erst auf die Plattform geladen werden, wenn die Ausführungsbestimmungen des Bundes vorliegen und die Rahmenbedingungen des Bundes bekannt sind. (sda/kjo)

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